Der Rückbau des Kreishauses eröffnet die Neugestaltung einer innenstadtnahen Fläche im heterogenen Kontext. Direkt an der Ilmenau gelegen verfügt sie über das Potential wichtige neue Impulse für die Stadt zu generieren. 
Der Entwurf setzt hier einen Schwerpunkt auf die Förderung wirtschaftlicher Innovationskraft in Kombination mit besonderen Wohnformen und den sich daraus ergebenden Synergieeffekten.
Die Neugestaltung ergänzt und stärkt Nutzungsangebote von Marktcenter sowie innerstädtischem Einzelhandel und transformiert die aktuell an ihrem Potential gemessen unternutze Fläche in ein lebendiges Quartier.
Der „Boardwalk“, das verbindende Element des Areals, ist ein Steg auf Straßenhöhe, der sich auf Stelzen bis an die Ilmenau erstreckt und die drei Bausteine des Gebiets - Maker-Zentrum, Mehrgenerationenhaus und „Grüner Strand“ - miteinander vernetzt.​​​​​​​
Das Maker-Zentrum ist ein neues Baufeld mit Tiefgarage, das außerhalb der Überschwemmungsgrenze (HQ100) gebaut wird. Die Gebäudeanordnung formt einen gemeinsamen Hof und bildet wichtige Raumkanten, insbesondere an der Ecke Fritz-Röver-Straße/ Veerßer Straße. Die vorgesehenen Nutzungen dieses Baufeldes sind der Kern für die Förderung wirtschaftlicher Innovationskraft: 
Das L-förmige Gebäude bringt Coworking, Ateliers, Maker-Space sowie Büroräume unter. In den oberen Geschossen befinden sich Wohneinheiten mit einer gemeinschaftlichen Dachterrasse. 
Das südwestliche Gebäude bringt ein Aparthotel und Büros unter.
Das südöstliche Gebäude beherbergt flexible Veranstaltungsräume die über direkte Interaktion mit den Außenflächen verfügen. Dies ermöglicht eine großes Spektrum unterschiedlicher Veranstaltungsformen. Zusätzlich zur Nutzung des Innenraums kann von hier aus der Hof und ebenfalls der „Grüne Strand“ bespielt werden. In den oberen Geschossen befinden sich Gründer-WGs und Studios. 
Das Mehrgenerationenhaus ist eine Zeile auf Stelzen, die sich in Richtung Ilmenau ausdehnt. Die südlich orientierten Erdgeschossnutzungen - Gastronomie und Ludothek - bespielen den öffentlichen Freiraum bis in Ufernähe. Das Gebäude ist auf Stelzen gebaut, da es zum Teil im Überschwemmungsgebiet (HQ100) steht. Es erhält durch einen Hochpunkt an der Fritz-Röver-Straße stärkere Präsenz im städtischen Kontext. Die Wohnnutzungen haben teils private Außenflächen in Form von Loggien. Eine Dachterrasse ist in kleine private Parzellen aufgeteilt. Diese sind mit Schrebergärten vergleichbar. Die drei- bis viergeschossigen Gebäude mit asymmetrischen Walmdächern und begehbaren Dachterrassen bilden eine architektonische Einheit mit starkem Wiedererkennungswert. 
Der „Grüne Strand“ entsteht im südöstlichen Bereich des aktuellen Kreishausgeländes. Es wird entsiegelt und in eine große multifunktionalen Spiel- und Liegewiese transformiert. Die Nutzung wird durch einen kleinen Spielplatz sowie durch zwei Rasensportfelder ergänzt. Die Neupflanzung eines kleinen Hains im Süden am Übergang zum bestehenden Parkhaus bildet eine Raumkante für diesen neuen Grünraum an der Ilmenau.
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