Freiraumgestaltung und Anordnung der Neubebauung präsentieren die Ortshistorie und machen sie erlebbar.
Die Konfiguration des neuen Altstadtblocks östlich des Herzogenplatzes passt sich bezüglich Dichte und Höhe an die umgebende Bebauung an und ist mit den architektonischen Richtlinien der Stadt konform. Die Platzierung der südwestlichen Fassade markiert den ehemaligen Verlauf der Stadtmauer.
Nutzungen stärken das Thema Tourismus und Wohnen: die in Richtung Herzogenplatz weisende Ecke beherbergt ein Hotel; im Erdgeschoss bespielen gastronomische Angebote sowie Einzelhandel den Freiraum; in den oberen Geschossen ergänzen Büroräume sowie Wohneinheiten das Nutzungsangebot im mischgenutzen neuen Altstadtblock.
Die Parkierungslösung sieht eine Reduzierung der Anzahl oberirdischer Parkplätze sowie den Bau einer Tiefgarage vor. Erschließung dieser ist von der Schuhstraße aus vorgesehen.
Der Freiraum südlich des neuen Altstadtblocks wird aufgewertet. Neue Freiraumnutzungen erhöhen Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Innenstadt als Wohnort:
Ein Wasserspiel markiert den Verlauf des ehemaligen mittleren Stadtgrabens und teilt diese Fläche in zwei Zonen. Direkt am neuen Altstadtblock wird eine Außensitzfläche für die gastronomische Erdgeschossnutzung vorgesehen. Die Kunstobjekte „Stein der Weisheit“ werden ebenfalls hier platziert. Die zweite Zone bekommt einen Mehrgenerationenspielplatz. Der gesamte Bereich wird durch eine gebaute Struktur in Form einer langen Sitzbank nebst Baumreihe von der Fritz-Rover-Straße abgeschirmt.
Südwestlich hiervon erhält der historische Stadtgraben durch die neue Wegeführung größere Sichtbarkeit.
Der Herzogenplatz bekommt einen Bodenbelag, der die gerade Linienführung der ehemaligen Befestigungsanlage abbildet. Die große Freifläche bleibt für Wochenmärkte, Stadtfeste und Ähnliches bestehen. Eine lange Sitzbank im nördlichen Bereich des Platzes markiert die Lage der ehemaligen Stadtmauer.
Zwei neue Wege auf Höhe der verlängerten Nord- bzw. Südachse des Herzogenplatzes führen zum östlich gelegenen Ilmenau-Ufer und überqueren dabei die Fritz-Röver-Straße. Sie ist in dem von diesen beiden Wegen eingefassten Bereich als Shared Space gestaltet und bindet so den Zugang zum Uferbereich stärker an den Herzogenplatz.